Die kreative Freiheit von Shuhei Morita
Der Regisseur Shuhei Morita, der für die ersten beiden Staffeln des Animes „Tokyo Ghoul“ verantwortlich ist, sprach in einem Interview im Jahr 2018 über die kreativen Entscheidungen, die zu signifikanten Änderungen in der Handlung des Mangas führten. Diese Änderungen stießen bei den Fans auf starke Kritik. Morita erläuterte jedoch, dass viele dieser Anpassungen mit der Zustimmung und sogar der direkten Empfehlung des Manga-Autors Sui Ishida vorgenommen wurden. Ishida wünschte sich, dass der Anime eine eigenständige Richtung einschlägt.
Veränderungen in der Handlung und Verknüpfung der Staffeln
Bereits zu Beginn der Produktion der ersten Staffel war Morita bewusst, dass eine zweite Staffel folgen würde. Ishida hatte vorgeschlagen, dass die erste Staffel sich auf den schwarzhaarigen Kaneki konzentrieren sollte, während die zweite Staffel seine Verwandlung in den weißhaarigen Kaneki erforschen würde. Um beide Staffeln zu verbinden, wurde die ikonische Folterszene von Kaneki im 12. Episode eingeführt, ein entscheidender Wendepunkt sowohl für die Geschichte als auch für die Entwicklung des Protagonisten. Die zweite Staffel, „Tokyo Ghoul √A“, wurde vollständig auf Basis von Ishidas Ideen für den Anime entwickelt, wobei eine andere Handlung als im Manga geschaffen wurde. Dennoch wurden einige dieser Originalideen aufgrund von Entscheidungen höherer Instanzen eingeschränkt, um den Manga-Kanon nicht zu verändern.
Kritiken und Reaktion des Regisseurs
In Reaktion auf die Kritik, dass sich der Anime vom Manga entfernte, erklärte Morita, dass das Hauptziel dieser Änderungen darin bestand, den Geist des Werks zu respektieren, während neue narrative Wege erkundet wurden. Er betonte, dass er sein Bestes gegeben habe und keine Reue empfinde. Zudem wies er darauf hin, dass Ishida, der wöchentlich am Manga arbeitete, keine vollständig definierte Richtung für die Geschichte hatte, als die Entwicklung des Animes begann, was den kreativen Prozess zusätzlich erschwerte. Trotz der Kritik wurden die Entscheidungen in enger Zusammenarbeit mit Sui Ishida getroffen, um eine Erfahrung zu bieten, die den Manga ergänzt.
Meine Meinung zu den Änderungen in „Tokyo Ghoul“
Meiner Meinung nach sind die Änderungen im Anime „Tokyo Ghoul“ ein faszinierendes Beispiel dafür, wie kreative Freiheit und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Medien zu neuen Interpretationen einer Geschichte führen können. Auch wenn nicht alle Fans mit den Abweichungen zufrieden waren, bietet die Entscheidung, eine eigenständige Handlung zu entwickeln, die Möglichkeit, das Universum von Tokyo Ghoul auf neue und spannende Weise zu erkunden. Ich lade die Leser ein, ihre Gedanken zu dieser kreativen Herangehensweise zu teilen: Ist es wichtiger, dem Originalwerk treu zu bleiben, oder sollten Anpassungen Raum für Innovation lassen?
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