Als Anime für einen Mord verantwortlich gemacht wurde

Die Kontroverse um die Berichterstattung von Asahi Shimbun

Im September 2021 geriet die japanische Nachrichtenplattform Asahi Shimbun in die Kritik, nachdem sie einen Artikel auf ihrer Website Aera Dot veröffentlicht hatte. Der Artikel, der sich mit einem Mordfall befasste, sorgte für Aufsehen, da er im ursprünglichen Titel die Anime- und VTuber-Interessen der Verdächtigen hervorhob. Dies führte zu einer öffentlichen Entschuldigung und einer Korrektur des Titels, der schließlich geändert wurde, um den Fokus auf die Verdächtigen und nicht auf deren Hobbys zu legen.

Die Rolle von Babiniku und VTubern

Der Begriff „Babiniku“ bezeichnet die Praxis, virtuelle Avatare mit Anime-Erscheinung zu nutzen, insbesondere auf Plattformen wie VTubers und VRChat. Diese Form der Selbstdarstellung ist in Japan weit verbreitet und wird oft von Personen genutzt, die ihre Geschlechtsidentität erforschen oder erweitern möchten. Im ursprünglichen Artikel wurde suggeriert, dass es eine Verbindung zwischen diesen Interessen und dem Verbrechen gebe, was zu Missverständnissen führen könnte.

Reaktionen der virtuellen Gemeinschaft

Die ursprüngliche Titulierung wurde von mehreren Organisationen und Personen aus der virtuellen Gemeinschaft scharf kritisiert. Die Virtual Rights Specified Nonprofit Corporation äußerte, dass der Artikel den Eindruck erwecke, dass die Hobbys der Verdächtigen mit dem Mord in Verbindung stehen könnten. Dies könne zu Diskriminierung aufgrund persönlicher Interessen führen und den Respekt gegenüber der Geschlechtervielfalt untergraben. Auch die unabhängige VTuberin Virtual Nem äußerte sich kritisch und bezeichnete den ursprünglichen Titel als geschmacklos und irreführend.

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Meine Meinung zu der Berichterstattung und deren Konsequenzen

Die Entscheidung von Asahi Shimbun, den Titel des Artikels zu ändern, war ein wichtiger Schritt, um Missverständnisse zu vermeiden und die Rechte von Individuen in der virtuellen Gemeinschaft zu schützen. Es zeigt, dass Medienverantwortung entscheidend ist, um Vorurteile und Diskriminierung zu verhindern. Trotzdem wirft dies Fragen darüber auf, wie Medien in Zukunft mit ähnlichen Themen umgehen sollten, um eine faire und unvoreingenommene Berichterstattung zu gewährleisten. Ist es ausreichend, Titel zu ändern und Entschuldigungen auszusprechen, oder sollten umfassendere Maßnahmen ergriffen werden, um die Sensibilität für solche Themen zu erhöhen? Ich lade die Leser ein, ihre Meinung zu teilen.

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lucio
Autor
lucio
Mein Name ist Lucio (naja, es ist ein Spitzname, Sie verstehen schon), ich bin 26 Jahre alt und lebe in Berlin. Als Anime-Enthusiast und ein bisschen Exzentriker ist meine Wohnung ein wahrer Zufluchtsort für alte Anime-Charaktere. Meine Freizeit verbringe ich damit, auf Flohmärkten nach alten DVDs zu suchen und Cosplays für Kongresse zu erstellen. Seit vielen Jahren schreibe ich als Redakteurin und seit Kurzem auch für AnimeGeeks.de, wo ich seit Mai 2024 meine Analysen und Rezensionen teile.

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