Sicherheit beim Online-Kauf
Wenn ihr abseits der großen Onlineshops bestellt, vielleicht sogar von Privatpersonen, solltet ihr auch an die Sicherheit denken, da Betrug oder versteckte Kosten im Internet keine Seltenheit sind. Aber wenn ihr vorsichtig seid, habt ihr selten Probleme. Worauf ihr achten solltet, findet ihr in diesem Text.
Neue Seite
Wenn ihr einen neuen Shop in den Weiten des Internets entdeckt und ihr nicht sicher seid, ob dieser auch vertrauenswürdig ist, googlet nach Erfahrungsberichten. Alternativ könnt ihr in geeigneten Foren oder in Facebook Gruppen andere User nach deren Erfahrungen befragen. Um nicht auf eine Abo-Falle oder Ähnliches reinzufallen, lest bitte die AGBs durch. Sollten diese nicht verständlich sein oder auf einer anderen Sprache, derer ihr nicht mächtig seid, holt euch Hilfe dazu.
Produktbeschreibung
Ein Bild sagt zwar mehr als 1000 Worte, aber lest euch dennoch genau die Produktbeschreibung durch, um spätere Überraschungen zu vermeiden. Die Klassiker, die dabei passieren sind, dass z.b. bei Medienartikeln die deutsche Sprache nicht vorhanden ist. Auch wird gerne ein Bild verwendet, auf dem eine Sammlung oder Produktpalette gezeigt wird, ihr aber laut der Beschreibung nur ein Stück davon erhält. Oder es ist ein Symbolfoto und das Produkt, welches ihr erhaltet, könnte anders aussehen. Bei Gebrauchtwaren kommt auch noch der Zustand hinzu, auf den man achten sollte.
Fragen vor den Kauf
Euch ist irgendetwas unklar beim Kauf, den ihr tätigen wollt, dann fragt unbedingt vor dem Kauf nach. Dies schließt auch den Zustand des Artikels sowie den Versand ein. Nicht, dass ihr einen Kaufvertrag eingeht, der für euch ungünstig ist, der Artikel anders ist als erwartet oder euch versteckte Kosten (z.b. beim Versand) aufgedrängt werden. Solltet ihr nach wenigen Tagen keine Antwort erhalten, ist dies ein Anzeichen dafür, dass ihr lieber auf den Kauf verzichten solltet.
Versandkosten/Zoll beachten
Besonders wenn euer gewünschter Artikel aus dem Ausland kommt, können teils hohe Versandkosten anfallen. Kommt euer Artikel von außerhalb der EU können zudem noch Zollgebühren hinzukommen.
Auf Sendungsnummer bestehen
Besonders im privaten Bereich wird gerne der günstigste Versand ohne Sendungsverfolgung verwendet. Hier kommt es dann gerne zu Streitigkeiten. Der Verkäufer behauptet das Paket versendet zu haben, der Käufer jedoch, das es nicht angekommen ist. Zu 100% beweisen kann es keiner der beiden Seiten, da eine Postquittung alleine nicht zeigt, an wen die Sendung geschickt wurde (könnte auch eine dritte Person sein). Daher besteht auf eine Sendungsnummer bzw wählt den versicherten Versand bei der Bestellung aus. Die Kosten dafür trägt in der Regel der Käufer.
Zahlung mit PayPal
Die sicherste Zahlungsmöglichkeit im Internet ist PayPal, daher können wir euch nur dazu raten auch mit PayPal zu bezahlen. Hier erhält der Verkäufer keine Bank- oder Kreditkartendaten von euch, sondern sieht nur eure Emailadresse. Zudem habt ihr bei PayPal auch einen Käuferschutz, wo ihr im schlimmsten Fall euer Geld zurückfordern könnt. Vorausgesetzt ihr habt nicht „Geld an Freunde und Familie senden“ verwendet, hier entfällt nämlich der Käuferschutz. Manche Verkäufer (Hauptsächlich im privaten Bereich) möchten gerne, dass ihr die Zahlung als Freunde/Familie durchführt, so entfallen für die Verkäufer die PayPal Gebühren. Diese Betragen 3,4% plus 0,35€ (bei höheren Umsätzen erhält der Verkäufer Vorzugskonditionen) welche vom empfangenen Betrag abgezogen werden. Wir empfehlen, wenn sowas vorkommt, dass ihr anbietet diese Gebühren zu übernehmen und ihr dementsprechend mehr überweist. Sollte der Verkäufer darauf nicht eingehen wollen, raten wir dazu lieber den Kauf abzubrechen.
Händler vor Privatpersonen
Bevor ihr ein Artikel bei einer Privatperson kauft, seht euch auch vergleichbare Angebote von (Gebraucht-) Händlern an. Denn bei gewerblichen Händlern habt ihr in der Regel Umtauschrecht und/oder Gewährleistung, was bei Privatpersonen schwer einzufordern ist. Zudem sind in der Regel die Händler bei Problemen mehr bemüht eine Lösung in eurem Sinne zu finden.
Plattformen vor Kleinanzeigen
Bei Plattformen wie Ebay oder Shpock könnt ihr vor dem Kauf die Bewertungen von den Verkäufern ansehen. Bei vielen positiven Bewertungen könnt ihr meist davon ausgehen, dass diese Person seriös ist. In Facebook-Gruppen und einigen Kleinanzeigenseiten fehlt oft so ein Bewertungssystem, wodurch man den Verkäufer nur schwer einschätzen kann. Zudem kann man im Ernstfall die Plattform kontaktieren um Probleme zu klären.
Achtung bei Facebook
Leider ist die die Anzahl an Betrügern bei Facebook gefühlt am höchsten, kaum eine Woche vergeht, ohne, dass man lesen muss, dass jemand Opfer eines Betrugs geworden ist. Daher raten wir zwingend dazu, kein Geld zu überweisen, sondern PayPal zu verwenden und auf eine Sendungsnummer zu bestehen. Auch hier gilt, dass natürlich nicht jeder Verkäufer ein Betrüger ist, aber wie gesagt ist hier das Risiko sehr hoch. Umso mehr Daten von einem Verkäufer auf seinem Profil sichtbar sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass es sich hier um kein Fakeprofil handelt. Zu beachten ist hier ob der reale Name angegeben ist, Anzahl der Freunde und typische Fotos/Beiträge, womit sich auf einen echten Nutzer schließen lässt.
Diese Tipps sind eine Hilfestellung, doch am Ende müsst ihr entscheiden welche ihr anwendet. Gerade die Sendungsverfolgung und die Gebührenübernahme bei PayPal können den Preis stark in die Höhe treiben. Dadurch können die Kosten bei einem einzelnen Artikel nahe am Neupreis bzw Ladenpreis liegen, wodurch sich der Deal nicht mehr auszahlt. Auch verfügen viele private Verkäufer nicht über einen PayPal Account. Besonders, wenn der Kauf über keine Plattform geht, müsst ihr selbst das Risiko einschätzen. Was ihr für Möglichkeiten habt, wenn ihr Opfer eines Betrugs wurdet, haben wir euch in einem separaten Artikel zusammengefasst.